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Medaillengewinner schöpfen Potenzial nicht ganz aus

 

Radsport: Venusberger erreichen bei Deutscher Bahn-Meisterschaft in Cottbus das Minimalziel

 

Venusberg - Bei der von Mittwoch bis Sonntag auf der Bahn in Cottbus ausgetragenen 136. Deutschen Bahnradmeisterschaft ist es zwei Akteuren aus dem Venusberger Marcus-Burghardt-Junior-Team gelungen, eine Medaille zu gewinnen. „Dennoch lief vieles nicht nach Plan“, wertete Trainer Klaus Fischer.

 

Colin Rudolph bestritt mit den Chemnitzern Peer Weiße und Leon Hartmann den Teamsprint der Junioren. Das sächsische Trio erreichte in der Qualifikation die drittschnellste Zeit und stand damit im kleinen Finale, in dem sie im Kampf um Bronze gegen Brandenburg antreten mussten. „In einem tollen Rennen konnten die Sachsen siegen und sich danach über die hart erkämpfte Bronzemedaille freuen“, so Fischer. Ähnlich lief es in der Teamverfolgung, die Fabrice Scheffler mit der Sachsauswahl anging. Die Qualifikation überstand das Quartett mit der drittbesten Zeit, stand somit im kleinen Finale. Hier ging es gegen die Auswahl aus Thüringen. Die Sachsen setzten sich mit dem überragenden Bruno Kessler an der Spitze gegen die Auswahl des Nachbarfreistaates durch und sicherten sich mit deutlichem Vorsprung Bronze.

 

In den weiteren Disziplinen reichte es für den Ausdauerspezialisten des RSV Venusberg allerdings nicht bis nach vorn. Scheffler, der aus Chemnitz stammt, schaffte im Madison mit seinem Partner Platz 5, Platz 20 über 3000 Meter Einzel, im Punkterennen Rang 15 und im Ausscheidungsfahren Platz 18.

 

Für den Kurzzeitexperten Rudolph begann alles mit einer Schrecksekunde. „Bei der Vermessung fiel das Lasergerät aus, es kam Ersatz. Damit stellten die Kommissare unerklärliche Unzulänglichkeiten fest, die einen Radumbau zur Folge hatten“, so Fischer. Durch den kürzeren Vorbau musste Rudolph in einer für ihn neuen Position in die Sprints. „Dies hinterließ Spuren, hinzu kamen einige taktische Reserven, sodass er im Viertelfinale ausschied“, berichtet der Trainer. Im 1000-Meter-Zeitfahren schlug sich sein Schützling dann mit Rang 5 achtbar. Blieb für den Pockauer, der wie sein Teamkollege Scheffler an der Sportmittelschule in Chemnitz lernt, noch der Keirinwettbewerb. „Allerdings verlief dieser Kampfsprint für Colin erneut unglücklich. Er musste in den Qualifikationslauf mit einer geballten Cottbusser Übermacht mit drei Fahrern, die gut zusammenhielt“, beobachtete Fischer, für dessen Junior demzufolge in besagtem Lauf nicht mehr als Rang 4 drin war. Damit verfehlte Rudolph den Einzug in den Endkampf um die Plätze 1 bis 6. Das kleine Finale entschied der dreifache Deutsche Jugendmeister von 2021 jedoch für sich, belegte damit am Ende Rang 7. „Mit diesen Ergebnissen wurde zwar das Minimalziel von je einer Medaille erreicht, doch die Erwartungslage leider nicht“, so Fischer. | kfis

 

 

Bildtext: Die Venusberger Medaillengewinner Fabrice Scheffler (links) und Colin Rudolph. Foto: Klaus Fischer/RSV Venusberg