Freie Presse (Zschopau)

In Italien die Grundlagen geschaffen

Radsport: Intensives Trainingslager stimmt Venusberger auf die neue Saison ein

Venusberg - Mit dem Gewinn mehrerer nationaler Meistertitel haben die Radsportler des RSV 54 Venusberg in der vergangenen Saison so stark aufgetrumpft wie noch nie. Um an diese tollen Ergebnisse anknüpfen zu können, legte Trainer Klaus Fischer großen Wert auf die Vorbereitung. Zwei Wochen dauerte das Trainingslager im italienischen Cesenatico, bei dem zehn Aktive intensiv an ihrer Form arbeiteten.

 

"Wir haben in zwei Gruppen trainiert. Fünf Sportler waren acht Tage lang vor Ort und kamen dabei auf insgesamt 850 Kilometer. Noch 300 Kilometer packten diejenigen drauf, die zwei Wochen trainierten", berichtet Fischer, der selbst meistens mit in die Pedalen trat. Trotz seiner 64 Jahre konnte sich die Bilanz des Venusberger Trainers mit 920 Kilometern ebenfalls sehen lassen.

 

"Nebenbei" war der Coach damit beschäftigt, das tägliche Programm seiner Schützlinge aufzustellen und umzusetzen. "Natürlich war der Frühsport eine feste Größe", erzählt Fischer: "Mit einem kleinen Lauf-ABC, Gymnastik und Dehnübungen haben wir den Körper für die folgenden Übungseinheiten in Schwung gebracht." Danach mussten die Erzgebirger bei den Fahrten mitunter an ihre Grenzen gehen, denn die vielen langen Anstiege in der Heimat des Tour-de-France-Siegers Marco Pantani hatten es in sich. "Aber alle Teilnehmer haben tolle Kampfmoral und Einsatzbereitschaft an den Tag gelegt", zeigte sich Fischer mit der Einstellung zufrieden.

 

Für Michael Reichel, Andreas und Florian Kretschy, David Hein sowie Lucy Weigelt war nach acht Tagen Schluss. Moritz Kretschy, Giovanni Schmieder, Kim Richter und Sten Brückner sowie drei Sportler aus Leipzig saßen noch länger im Sattel - in der Summe 48 Stunden. Dabei stellte die Streckenlänge von 135 Kilometern für die Schüler eine persönliche Bestmarke dar. Der etwas ältere Sten Brückner kam bei seinem längsten "Ritt" in 8:20 Stunden sogar auf 207 Kilometer.

 

"An den Tagen mit kurzer Belastung waren wir zum Beispiel im Pantani-Museum oder haben Strand und Hafen besucht", berichtet Fischer. Im Mittelpunkt stand jedoch die Arbeit an den Grundlagen Ausdauer und Kraft. Diese war für Fischer nach der Rückkehr aus Italien übrigens noch nicht beendet. Er hängte noch eine Woche dran, um mit seinem ehemaligen Schützling Marcus Burghardt in Bayern zu trainieren. Mittlerweile ist der RSV-Trainer jedoch wieder in Heimat und richtet den Fokus auf anstehende Rennen. Nach dem ersten Kriterium in Leipzig (28. März) stehen im April bereits BDR-Sichtungsrennen auf der Bahn an. Anfang Mai werden dann die Landesmeistertitel auf der Straße vergeben. (anr/kfis)

 

Bildtext: Täglich saßen die Venusberger im Sattel. Dabei kam es leider auch zu einem Sturz, bei dem sich Giovanni Schmieder am Arm verletzte.

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