Hohe Erfolgsquote bei niedrigen Temperaturen
Für die Radsportler des RSV Venusberg läuft es in dieser Querfeldein-Saison ausgezeichnet. Auch ein ehemaliger Mountainbiker trägt zur guten Bilanz bei Meisterschaften und in einer Rennserie bei.
VON ANDREAS BAUER
VENUSBERG - Noch ist in der Bioracer Cross Challenge ein Lauf zu absolvieren. Doch schon vor dem Finale dieser mitteldeutschen Querfeldein-Rennserie am 11. Dezember in Chemnitz steht fest, dass die Radsportler des RSV 54 Venusberg eine tolle Bilanz aufweisen werden. Beim vorletzten Vergleich in Nordhausen erreichten sie ebenso gute Ergebnisse wie tags darauf bei den Sachsenmeisterschaften in Dresden. Dabei ragte ein U-19-Akteur mit zwei Siegen heraus, der noch gar nicht allzu lange die Venusberger Farben vertritt.
Bis zum vergangenen Jahr galt Robin Wagler als reiner Mountainbike-Spezialist. Für das Racing-Team 19hain ging er bei zahlreichen Cross-Country-Rennen an den Start. Wie seine Trainingskollegen startet der junge Dittmannsdorfer nun aber für den RSV 54 Venusberg, wobei es auch im neuen Trikot derzeit stets durchs Gelände geht. Schließlich läuft die Querfeldein-Saison. Und meistens ist Robin Wagler dabei an der Spitze des Feldes zu finden – so wie am vergangenen Wochenende.
Nasskaltes Wetter prägte den Wettkampf in Nordhausen. Als wäre der lange Anstieg direkt nach dem Start der 1,8-Kilometer-Runde nicht schon schwer genug, machten Nebel und Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt die Bedingungen noch härter. „Aber Robin hatte die Junioren-Konkurrenz während der acht zu bewältigenden Runden fest im Griff“, berichtet Trainer Klaus Fischer. Womöglich war sein Schützling auch deshalb besonders motiviert, weil er eine Woche zuvor das „Heimspiel“ in Gelenau krankheitsbedingt verpasst hatte. Mit etwas Wut im Bauch fuhr und rannte der Erzgebirger – mitunter musste das Rad geschultert werden – zum Tagessieg.
Das gleiche Kunststück gelang Robin Wagler keine 24 Stunden später in der sächsischen Landeshauptstadt. „Wieder war er bärenstark“, schwärmt Klaus Fischer, obwohl es zunächst nach einem Sieg eines anderen RSV-Starters aussah. Dominik Olomek führte zu Beginn, musste aber letztlich Robin Wagler zum Sieg gratulieren. Als Dritter erkämpfte aber auch Olomek eine von insgesamt elf Venusberger Meisterschaftsmedaillen. In Nordhausen hatte der Verein tags zuvor vier Podestplätze vorweisen können. Dabei war Robin Wagler übrigens nicht der einzige Ex-Mountainbiker des Teams 19hain, der es aufs Treppchen schaffte. Auch Toni Albrecht, Axel Hunger und Malin Zwintzscher sorgten mit Edelmetall für Furore. Außerdem lieferten die Brüder Florian und Moritz Kretschy, Martin Bauer, Florian Weder, Bruno Behr sowie Gianna und Eufemia Schmieder Beweise ihres Könnens ab. (mit kfis)
Bildtext: Erkämpfte am vergangenen Wochenende zwei Siege für den RSV 54 Venusberg: Querfeldein-Spezialist Robin Wagler. FOTO: KLAUS FISCHER
Ergebnisse
Bioracer Cross Challenge
(8. Lauf in Nordhausen)
U 19: 1. Robin Wagler
U 17: 2. Moritz Kretschy, 4. Giovanni Schmieder, 8. Maxime Glöckner.
U 15: 6. Magnus Findeisen, 11. Axel Hunger.
U 13: 3. Toni Albrecht, 7. Colin Rudolph, 8. Pepe Albrecht, 12. Gianna Schmieder, 18. Luke Richter.
U 11: 2. Bruno Behr, 5. Eufemia Schmieder, 7. Hugo Behr.
Sachsenmeisterschaft in Dresden
Männer: 2. Florian Kretschy, 3. Martin Bauer.
U 23: 2. Florian Weder
U 19: 1. Robin Wagler, 3. Dominik Olomek.
U 17: 3. Moritz Kretschy, 4. Giovanni Schmieder.
U 15: 3. Axel Hunger.
U 13 (w): 2. Gianna Schmieder, 3. Malin Zwintzscher.
U 11 (m): 2. Bruno Behr, 5. Hugo Behr.
U 11 (w): 1. Eufemia Schmieder.