Erzgebirger packen in Dresden Medaillen ein
Tolle Stimmung, tolle Bedingungen, Werbung für den Nachwuchsleistungssport. So befand Organisationsleiterin Claudia Kreibich die Tage der Landesjugendspiele. Ihre Auffassung teilten aber nicht alle.
VON THOMAS SCHMIDT UND ANDREAS BAUER
DRESDEN - Die 2017er Landesjugendspiele gehören der Geschichte an. In Dresden sind bei Sachsens Fest im Kinder- und Jugendsport unter dem Motto „Zeig Dein Sporttalent!“ nahezu 4000 Medaillen vergeben worden, rund 7000 Sportler, Betreuer, Trainer und Kampfrichter waren in der Landeshauptstadt im Einsatz. Zur „Werbung für den Nachwuchsleistungssport“, wie es Organisationschefin Claudia Kreibich bezeichnet hatte, gab es geteilte Meinungen. Offensichtlich sind zwischen einzelnen Sportarten und Disziplinen große Unterschiede zu erkennen gewesen. „Freie Presse“ versucht einen Querschnitt, ohne Vollständigkeit bieten zu können.
Straßenradsport: Mit mehreren Medaillen sind die Mädchen und Jungen des RSV Venusberg von den Landesjugendspielen heimgekehrt. Im Gelände „An der Messe“ gab es Wettbewerbe als Kriterium. In die Freude mischte sich aber Kritik: „Diese Veranstaltung ,glänzte‘ mit einem Niveau, das man eigentlich keinem anbieten kann. Werbung für den Radsport war es gleich gar nicht“, nahm RSV-Trainer Klaus Fischer kein Blatt vor den Mund. „Es gab weder ein Siegerpodest, noch eine würdige Ehrung der Gewinner und auch keinen Imbiss für Sportler und Betreuer. Die Streckensicherung ließ zudem sehr zu wünschen übrig. So waren mehrfach Fahrzeuge auf dem Kurs, die die Sicherheit der Sportler gefährdeten“, begründete Fischer seinen Unmut. Aus sportlicher Sicht hatte er weniger zu kritisieren. Gold für Junior Robin Wagler, Maria Forkel sowie in der U 11 für Eufemia Schmieder, Bronze in der U 13 durch Gianna Schmieder. „Stark präsentierten sich auch Colin Rudolph und Luke Richter als Verfolgerduo mit den Plätzen 4 und 5“, so Fischer.
Mountainbike: Der RSV Venusberg war auch mit den MTB-Fahrern vertreten. Auf einem konditionell extrem anspruchsvollen Kurs am Dresdner Konzertberg hatten die U-13-Jungs drei Runden zu meistern. Toni Albrecht hatte sich mit einem Dresdener gleich nach dem Start an die Spitze gesetzt. In der zweiten Runde zog der RSV-Mann das Tempo nochmals an und baute seinen Vorsprung stetig aus. Am Ende souveränes Gold. Colin Rudolph, welcher mit Pepe Albrecht ein Verfolgungsduo bildete, konnte Bronze hinzufügen, während Albrecht das Rennen auf Rang 6 beendete. Einen starken Titelgewinn gab es bei den gleichaltrigen Mädchen durch Malin Zwintzscher zu feiern, und in der U 17 schaffte Maxime Glöckner in einem kleinen Starterfeld beim „Einzelzeitfahren“ ebenfalls die schnellste Zeit und damit die Goldmedaille.