Duo trotzt den schlechten Vorzeichen
Hintere Startpositionen und schlechtes Wetter haben den Venusberger Mountainbikern bei der Deutschen Meisterschaft zu schaffen gemacht. Trotzdem überzeugten sie mit ihrem Kampfgeist.
VON ANDREAS BAUER
BAD SALZDETFURTH - Nicht nur mit der starken Konkurrenz hatten die Mountainbiker des RSV 54 Venusberg bei den Deutschen Meisterschaften in Bad Salzdetfurth zu kämpfen. Auch die schwierigen äußeren Bedingungen machten den Erzgebirgern beim Cross-Country-Rennen in Niedersachsen zu schaffen. „Aufgrund von starken Regenfällen wurde der aufgeweichte 4,6-Kilometer-Kurs etwas entschärft“, berichtet Trainer Klaus Fischer. Und dann gab es noch einen Grund, warum für seine beiden Schützlinge nur Platzierungen im Mittelfeld heraussprangen.
Genau wie der im Schüler-Wettbewerb startende Magnus Findeisen musste auch Maxime Glöckner (Jugend) das Rennen aus einer hinteren Startreihe in Angriff nehmen. „Das lag an dem durchgeführten Jagdstart. Dadurch hatten unsere Starter schon zu Beginn 50 Sekunden Rückstand auf die Spitze, weshalb von vornherein nur Plätze im Mittelfeld möglich waren“, so Fischer. Trotz geringer Erfolgschancen legten sich die RSV-Starter mächtig ins Zeug. So bot Magnus Findeisen im Laufe der drei zu fahrenden Runden eine ordentliche Leistung und überquerte nach großem Kampf und 45 Rennminuten als 39. die Ziellinie. Wie sein Teamkollege musste sich auch Maxime Glöckner gegen rund 60 Konkurrenten behaupten – allerdings erst am zweiten Wettkampftag. Das wirkte sich aus, denn pünktlich zum Start des Jugend-Rennens setzte wieder ein kräftiger Regenschauer ein, der die Herausforderung nochmals steigerte. „Während der vier Runden gelang Maxime in der Anfangsphase eine klare Verbesserung. So überquerte er bei der ersten Zieldurchfahrt auf Position 32 liegend die Ziellinie. Im weiteren Rennverlauf ließen jedoch die Kräfte nach, sodass er nach über einer Stunde auf Rang 47 landete“, berichtet Fischer.
Mit nationaler Konkurrenz bekamen es am Wochenende noch zwei weitere Radsportler des RSV 54 Venusberg zu tun. Schließlich standen für die Männer zwei Rennen der Bundesliga auf dem Programm. Zunächst galt es in Spremberg, ein Einzelzeitfahren über 19 Kilometer zu meistern. Mit Rang 27 gelang Florian Kretschy hierbei das beste Venusberger Resultat. Tags darauf wartete auf die Fahrer mit der 56. Auflage des Radklassikers „Cottbus-Görlitz-Cottbus“ ein langer Kanten. Nach 198 Kilometern kämpfte noch ein großes Feld um Sieg und Platzierungen. Im Finale des auseinander gezogenen Feldes sicherten sich Max Zschocke (32.) und Florian Kretschy (66.) achtbare Ergebnisse.
Und noch bei einem dritten Wettkampf war der Venusberger Verein vertreten. Dabei handelte es sich um das Bergzeitfahren in Markersbach, das gleichzeitig die dritte Etappe der diesjährigen Erzgebirgstour darstellte. Auf dem 5,1 Kilometer langen Anstieg hinauf zum Oberbecken des Pumpspeicherwerkes erkämpfte Karsten Schmidt einen Platz auf dem Podest, hatte er doch in der Ü-50-Wertung die zweitbeste Zeit aufzuweisen. Auch Sten Brückner (8./Ü 30) landete in Markersbach unter den Top Ten. (mit kfis)
Bildtext: Anfangs blies Maxime Glöckner zur Aufholjagd. Doch weil beim RSV-Starter die Kräfte schwanden, landete er auf DM-Rang 47.
FOTO: VEREIN