Solider Auftakt auf Grand-Prix-Kurs
Für die Radsportler aus Venusberg ist der Saisonstart auf dem Sachsenring gut gelaufen. Nur an der Taktik haperte es noch.
VON ANDREAS BAUER
HOHENSTEIN-ERNSTTHAL - Wo sonst lautstarke Maschinen über den Asphalt jagen, ging es am Ostersonnabend ohne zusätzliche PS um die Bestzeiten. Gemeint ist die Grand-Prix-Strecke auf dem Sachsenring, wo zum 66. Mal die Radsportler zum Westsachsen-Klassiker antraten. „Es war wie jedes Jahr. Das Wetter zeigte sich mit Kälte und Wind eher von seiner ungemütlichen Seite. Dafür waren die Felder mit Radsportprominenz aus mehreren Bundesländern sehr gut besetzt“, berichtet Trainer Klaus Fischer vom RSV 54 Venusberg. Zu den mehr als 400 Teilnehmern gehörten auch einige seiner Schützlinge, die dem Coach zufolge „ansprechende Ergebnisse“ zum Auftakt lieferten.
Im Männer-Rennen über 20 Runden – insgesamt waren das 70 Kilometer – starteten mit Martin Bauer, Florian Kretschy und Sebastian Schmiedel drei ehemalige Mitglieder des Marcus-Burghardt-Junior- Teams. Fischer schaute also auch da genau hin – und konnte hinterher voller Stolz erzählen: „Mit einem tollen Finish kam Martin als Erster auf die lange Zielgerade. Ihm gelang es, seinen knappen Vorsprung bis zur Ziellinie erfolgreich zu verteidigen.“
Stark präsentierten sich auch die aktuellen RSV-Fahrer. So sicherte Sten Brückner dem Verein als Zweiter des Jedermann-Rennens über fünf Runden die erste Medaille, unter anderem gefolgt von Michael Reichel (5.). Fischer bescheinigte zudem den Sportlern in der Schüler- und Jugendklasse „tolle Kampfmoral bei diesem ersten großen Härtetest“. Unter 60 Startern aus Berlin, Brandenburg und Bayern sei es den Venusbergern gelungen, das Rennen mitzubestimmen. „Es wurde aber zu viel Kraft investiert, sodass das Finale nicht mehr optimal verlief“, sagt Fischer. Moritz Kretschy sprintete als zweitbester Sachse dennoch auf einen tollen Platz 7. Neuzugang Oliver Spitzer und Giovanni Schmieder komplettierten mit den Rängen 9 und 11 den guten Auftritt. Marius Hofmann (20.) und Maxime Glöckner (50.) landeten weiter hinten.
Unter den Schülern beendeten Toni Albrecht (8.) und Magnus Findeisen (19.) die sechs Runden als beste Venusberger. „Sie leisteten in der Spitze ebenfalls etwas zu viel Führungsarbeit, sodass es nicht für ganz vorn reichte“, sagt Klaus Fischer. Malin Zwintzscher landete auf Rang 53. Vereinsmeisterin Eva Luca, die aus der Jugend zu den Frauen aufgerückt ist, legte als 29. einen guten Einstand hin. (mit kfis)
Bildtext: An der Spitze des Jugend-Feldes liegt Moritz Kretschy, gefolgt von Oliver Spitzer (Mitte) und Giovanni Schmieder (links). FOTO: VEREIN