Großem Moment folgt kleiner Wermutstropfen
Dank Toni Albrecht hatte der RSV 54 Venusberg in dieser frühen Phase der Saison Grund zum Jubeln. Jedoch konnten die Radsportler nicht ihr gesamtes Programm durchziehen.
VON ANDREAS BAUER
VENUSBERG - Mit einem weinenden und einem lachenden Auge blickt Klaus Fischer zurück aufs jüngste Wettkampf-Wochenende. Leid tut dem Trainer des RSV 54 Venusberg immer noch, dass die Anreise nach Hainichen umsonst war. Beim 9. Wolfram-Lindner-Gedächtnisrennen wollten seine Radsportler dort eigentlich Medaillen einheimsen. Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt sorgten auf dem Stadtkurs jedoch für einige glatte Abschnitte. „In Absprache mit den Fahrern und den Eltern haben wir dann die Teilnahme abgesagt“, berichtet Fischer. „Die Gesundheit der Sportler steht im Vordergrund, zumal in Kürze einige wichtige Rundfahrten anstehen“, so der einhellige Tenor.
Nur Malin Zwintzscher, die das Schüler-Rennen auf Rang 20 beendete, traute sich auf eigenen Wunsch auf die Strecke. Dass seine anderen Schützlinge unverrichteter Dinge wieder abreisten, konnte der Venusberger Trainer letztlich verschmerzen. Schließlich hatten die jungen Aktiven schon tags zuvor den Beweis erbracht, dass sie sich nach der Winterpause schon jetzt in einer starken Form befinden. Allen voran Toni Albrecht, der beim 3. Nord-West-Kriterium in Glauchau den größten Erfolg aus RSV-Sicht feierte. Im Rennen der Schüler setzte er sich frühzeitig an die Spitze und machte im Laufe der 20 Runden die meisten der fünf Wertungen mit einem Berliner Kontrahenten unter sich aus. Am Ende durfte Toni Albrecht mit 26 Punkten einen souveränen Sieg bejubeln, was nach Ansicht seines Trainers hoch einzuschätzen ist. „Die riesigen Starterfelder mit allen Spitzen-Klubs aus dem Osten erinnerten an frühere DDR-Meisterschaften“, berichtet Fischer.
Auch an diesem Tag herrschten bei eisigen Wind und kühlen Temperaturen schwierige Bedingungen. Doch wie Albrecht konnten auch die Schüler-Vertreter Colin Rudolph (4.), Gianna Schmieder (8.) und Malin Zwintzscher (13.) gut damit umgehen. Pepe Albrecht (31.), Thomas Weber (40.) und Luke Richter (43.) folgten im Mittelfeld. Magnus Findeisen (8./Jugend), Marius Hofmann (7./Junioren), Maria Forkel (4./Frauen), Eufemia Schmieder (17./U 13) sowie Paul Auerbach (13.) und Sten Brückner (15.) im Amateur-Rennen schnitten ebenfalls gut ab. Dank Giovanni Schmieder (2./Junioren) und Zeno Winter (2./U 13) durften die Venusberger noch zwei weitere Podestplätze bejubeln. mit kfis
Bildtext: In Glauchau setzte sich Toni Albrecht (links) sofort an die Spitze und sammelte bei den fünf Wertungsabnahmen die meisten Zähler. FOTO: VEREIN