Tiefschläge für starken Bahnfahrer
Radsport: Oliver Spitzer verpasst Jahreshöhepunkte
VENUSBERG - Oliver Spitzer aus dem Marcus-Burghardt-Junior-Team hat im bayerischen Treuchtlingen den Kampf um die Medaillen bei den nationalen Titelkämpfen im Einzelzeitfahren nur mäßig bestanden. Bei wechselnden Bedingungen mit Wind und Regen kam der Radsportler des RSV Venusberg unter mehr als 80 Titelaspiranten zwar im vorderen Viertel ein, doch zufrieden konnte er damit nicht sein. Der Grund dafür lag aber nur zum Teil in den Beinen.
Der wellige Kurs hielt für die Junioren der U 19 auf den 19 Kilometern keine leichten Bedingungen bereit. „Unser Zeitfahrspezialist hatte sich eine Menge vorgenommen, im Idealfall eine Medaille“, sagte Trainer Klaus Fischer. Doch es kam anders. „Oliver hat schon nach wenigen Kilometern gemerkt, dass es nicht sein Tag werden würde“, so Fischer.
Für den Besten aus dem Freistaat Sachsen reichte es lediglich zu Rang 28. Für dieses mittelmäßige Abschneiden des Bahnnationalfahrers führt der Trainer jedoch Gründe an. Sein Akteur war in mehreren Lehrgängen mit der Nationalmannschaft unterwegs, um sich auf die Europa- und Welttitelkämpfe im Bahnradsport vorzubereiten. Deshalb absolvierte er nur Einheiten auf der Bahn. „Die Verantwortlichen des Verbandes schoben zudem die Nominierung für die Sportler des Bahnvierers mehrere Wochen vor sich her. Damit lastete auf unseren Athleten ein enorm großer psychischer Druck, der eine Woche vor den Titelkämpfen im Zeitfahren mit der Nichtnominierung für die WM und EM seinen Tiefpunkt fand“, berichtet Fischer. „Oliver war mental einfach nicht fit, außerdem fehlten ihm durch das spezielle Bahntraining die Straßenhärte und das Kraftpotenzial fürs Zeitfahren.“ |mas/kfis