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Talente auf den Spuren von Täve Schur

 

Olbernhau ist am Samstag Etappenzielort der Junioren-Friedensfahrt. Zum Team Euroregion gehören dabei zwei Erzgebirger.

 

Von Katja Lippmann-Wagner

Olbernhau - Internationales Radsportflair ist am Samstag in Olbernhau zu erleben. Zum zweiten Mal ist die Stadt Etappenzielort der Junioren-Friedensfahrt, die zum Großteil durch Tschechien führt. Auch in diesem Jahr ist ein Abschnitt – die Königsetappe am Samstag – grenzüberschreitend angelegt. Die Fahrer starten 14 Uhr in Teplice und werden nach 121 Kilometern gegen 17.10 Uhr in Olbernhau erwartet.

Der Startschuss des Vier-Etappen-Rennens fiel am Donnerstagnachmittag in Litomerice. Nachwuchssportler aus 18 Ländern liefern sich seither spannende Rennen. Neben 18 Nationalmannschaften kämpft dabei auch das Team Euroregion um gute Ergebnisse, das mit drei deutschen und drei tschechischen Sportlern besetzt ist. Sachsen wird bei Euroregion durch Vincent John aus Zschopau und Jacob Luca aus Chemnitz (beide CPSV) sowie Toni Albrecht aus Gehringswalde (RSV 54 Venusberg) vertreten.

 

Bei dem Radsport-Highlight handelt es sich um einen Ableger der einstigen internationalen Friedensfahrt. „Die Junioren-Friedensfahrt gibt es bereits seit 1972 – Wir feiern also in diesem Jahr 50 Jahre“, erklärt Stefan Procksch, 2. Vorsitzender des Vereins Olbernhauer Radtour, der die Zielankunft federführend organisiert. Auch wenn es nach 1989 etwas ruhiger um die Juniorenfriedensfahrt wurde, gab es sie weiterhin. In einer etwas abgespeckten Form wurde sie quasi stationär rund um Theresienstadt und Teplice ausgefahren. Doch die Organisatoren wollten den grenzüberschreitenden Gedanken wieder aufgreifen und so wurde Altenberg zunächst zum Etappenort. Um ein paar Kilometer weiter über die Grenze zu kommen, wurde 2019 Kontakt mit Olbernhau aufgenommen. Letztendlich gaben persönliche Verbindungen des Vereins Olbernhauer Radtour zu Täve Schur den Ausschlag.

 

Die Organisatoren in Olbernhau freuen sich auf den Samstag und hoffen auf viele Zuschauer. „Für unsere Sportler ist das ein schönes Highlight“, hebt unter anderem Klaus Fischer die Bedeutung der Veranstaltung hervor, für die es kein Rahmenprogramm gibt. „Der sportliche Gedanke steht im Vordergrund“, sagt der Trainer des RSV 54 Venusberg, der vor allem Toni Albrecht die Daumen drücken wird.

 

 

Bildtext: Im Vorjahr sicherte sich der Norweger Per Strand Hagenes (rechts) bei strömendem Regen den Sieg im Olbernhauer Zielsprint. Foto: Kristian Hahn/Archiv