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Aufs Podest statt in den Urlaub

 

Trotz der aktuellen Ferien begeben sich Radsportler des RSV 54 Venusberg weiterhin auf Erfolgsjagd. Einer von ihnen überzeugt gar im Trikot der Junioren- Nationalmannschaft.

 

Von Andreas Bauer

 

Venusberg - Mit großen Aufgeboten ist der RSV 54 Venusberg aktuell zwar nicht bei Wettkämpfen vertreten, da es auch die Rennveranstalter in den Sommerferien ruhig angehen lassen. Einige Radsportler des erzgebirgischen Vereins sorgen aber weiterhin für Furore. So wie Marie Weidauer, die beim 12. Jahn-Radkriterium in Niederfrohna glänzte. Nach acht Runden, die mit zwei Anstiegen und einer anspruchsvollem Spitzkehre dem Feld alles abverlangten, bejubelte die Jugend-Fahrerin aus Drebach mit einer Zeit von reichlich 40 Minuten Silber. Etwas weiter weg, genauer gesagt in den Niederlanden, konnte Toni Albrecht sogar auf internationaler Ebene ein Achtungszeichen setzen.

 

„Nach seinem überzeugendem Auftritt bei der Oberösterreich-Rundfahrt war Toni vom Bund Deutscher Radfahrer für eine weitere Bewährungsprobe nominiert worden“, erklärt Trainer Klaus Fischer. Und bei der innerhalb des Nationen-Cups ausgetragenen „Watersley Junior Challenge“ in den Niederlanden zahlte der Junioren-Fahrer aus Gehringswalde das in ihn gesetzte Vertrauen zurück. Wie schon eine Woche zuvor in Österreich überzeugte der RSV-Fahrer auch diesmal als bester deutscher Fahrer.

„Bei der Vier-Etappen-Fahrt hatten viele mit vorwiegend flachem Terrain gerechnet.

Aber das internationale Starterfeld wurde mit welligem Profil und mehreren Steilanstiegen bis zu 22 Prozent Steigung sowie meist sehr schmalen Streckenabschnitten überrascht“, berichtet Fischer. Ihm zufolge war der hohe Anspruch der Tour auch daran zu erkennen, dass auf Grund der täglich vorgegebenen Karenzzeiten nur die Hälfte des Teilnehmerfeldes diese Rundfahrt beendete.

 

Für Toni Albrecht waren die Bedingungen allerdings kein Problem. „Für unseren Erzgebürger stand am Ende im Feld der 125 Fahrer mit Rang 10 im Gesamtklassement wieder ein überaus stolzes Ergebnis zu Buche“, sagt Fischer und berichtet von einem großen Lob des Bundestrainers. Dass Toni Albrecht im Kampf um das Trikot des besten Nachwuchsfahrers ganze 10 Sekunden zum Sieg fehlten, war nur ein kleiner Wermutstropfen.

 

Die 74 Kilometer lange Auftaktetappe hatte der Sportler des Marcus-Burghardt-Junior-Teams im Massensprint als 39. beendet. Mit Rang 25 konnte er auch im anschließenden Einzelzeitfahren (6 km) überzeugen. Nur 15 Sekunden betrug der Rückstand zum Sieger. Mit den Rängen 11 und 22 rundete er auf den letzten beiden Etappen den guten Gesamteindruck gegen die internationale Konkurrenz ab. |mit kfis

 

Bildtext: Erkämpfte in Niederfrohna als Zweite einen Pokal für den RSV 54 Venusberg: Marie Weidauer. Foto: Verein