Freie Presse

Cross-Saison erfolgreich eröffnet

 

Nach den Straßenrennen messen sich die Radsportler des RSV 54 Venusberg nun im Gelände mit der Konkurrenz. Dabei stimmten die ersten Ergebnisse zuversichtlich.

 

Von Andreas Bauer

 

Venusberg - Klein, aber fein – so lässt sich das Venusberger Aufgebot beim Auftakt der Bioracer-Cross-Serie in Grimma wohl am besten beschreiben. Denn obwohl der RSV 54 beim ersten Querfeldein-Rennen der Saison nur mit zwei Sportlern vertreten war, gab es eine Gold- und eine Silbermedaille zu bejubeln.

Vor allem ein Sportler brachte Klaus Fischer bei der 12. Auflage des Radcross im Grimmaer Stadtwald zum Strahlen. Gemeint ist Enkelsohn Luke Richter, der aufgrund seiner beruflichen Ausbildung nur noch sporadisch trainieren kann. „Durch seine Trainingsrückstände musste er mit den Kräften haushalten“, so Fischer. Auf der achtmal zu bewältigenden Zwei-Kilometer-Runde war das nicht einfach, denn die hatte es mit mehreren Steilanstiegen, rasanten Abfahrten, Sandpassagen und Hindernissen in sich.

 

Der zunächst vorn mitmischende Junioren-Starter des RSV wurde zwischenzeitlich auf Rang 4 zurückgedrängt. „Es sah so aus, dass Luke im Kampf ums Podium leer ausgehen würde“, sagt der Trainer und Großvater, der aber doch noch jubeln durfte. Schließlich nutzte Luke Richter einen Fehler seiner Konkurrenten an der letzten 180-Grad-Kehre und zog laut Fischer „mit einer technischen Meisterleistung innen vorbei“. Lohn war Platz 2. Marie Weidauer, die gerade erst aus der Jugend zu den Juniorinnen gewechselte zweite RSV-Vertreterin, durfte in ihrer neuen Altersklasse sogar den Siegerpokal in Empfang nehmen. Im gemeinsamen Rennen mit den Frauen, das den Teilnehmerinnen über sieben Runden alles abverlangte, kam sie als Siebente ins Ziel.

 

Mit Toni und Pepe Albrecht überzeugten zwei RSV-Vertreter auf noch höherer Ebene.

Die für das Team Beacon startenden Brüder waren im Rahmen der Cyclo-Cross-Bundesliga zweimal im niedersächsischen Bad Salzdetfurth gefordert, wo sogar Konkurrenten aus anderen Ländern warteten. Pepe, der seinen ersten Wettkampf in der Juniorenklasse bestritt, schaffte als Dritter einen unerwarteten Podestplatz, während sein angeschlagener Bruder Rang 6 belegte. Im zweiten Rennen an gleicher Stelle erwischten beide einen schlechten Start. Bei der folgenden Aufholjagd wurde Pepe von einem Kettenriss ausgebremst. Mit den Rängen 9 und 10 sicherten sich die Brüder aber erneut Punkte – nicht nur für die Bundesliga, sondern auch für den Weltcup, denn der zweite Wettbewerb war noch höher eingestuft als der erste. |mit kfis

 

Bildtext: Wie seine Konkurrenten musste auch Luke Richter (Mitte) beim Rad-Cross in Grimma an dieser sandigen Passage sein Rad schultern. Foto: Klaus Fischer