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EM-Debütant vom Pech verfolgt

 

Voller Euphorie ist Radsportler Pepe Albrecht nach Belgien gereist, wo seine ersten internationalen Cross-Titelkämpfe aber nicht so verliefen wie erhofft. Auch in Granschütz fehlte den Venusberger Startern das Glück.

 

Von Andreas Bauer

 

Mamur/Venusberg - Gute Ergebnisse im Vorfeld und eine beeindruckende Kulisse hatten Pepe Albrecht auf einen guten Auftritt im belgischen Mamur hoffen lassen. Voller Vorfreude ging der aufs Querfeldeinfahren spezialisierte Radsportler des RSV 54 Venusberg daher bei der Cyclocross-Europameisterschaft in der Juniorenklasse an den Start. Doch der Traum von einer vorderen Platzierung platzte für den Fahrer der deutschen U-19-Nationalmannschaft schnell.

Auf der enorm anspruchsvollen Weltcupstrecke „An der Zitadelle“ sorgte gleich die erste der fünf Runden für Frust. „Aus der hinteren Startreihe startend konnte Pepe nicht sein volles Leistungspotenzial abrufen, zumal er auch noch von technischen Problemen mit seiner Rennmaschine arg ausgebremst wurde“, berichtet Trainer Klaus Fischer. Bereits wenige Meter nach dem Start kam es nach einem Sturz zu einem Massenstau, der auch den Vertreter des Marcus-Burghardt-Junior-Teams wichtige Zeit kostete.

 

Nach zwei Runden kam es noch schlimmer. „Pepe hatte gerade den ersten Radwechsel vollzogen, um mit besserer Bereifung die schlammigen Passagen zu meistern. Wenig später versagte die elektronische Schaltung der Ersatzmaschine und er musste mit sich einer kräfteraubenden, sehr großen Übersetzung bis in die Wechselzone kämpfen, um die defekte Rennmaschine zu wechseln“, so Fischer. Obwohl sein Schützling neben viel Kraft damit auch die Chance auf ein gutes Ergebnis verlor, zollte er dem jungen Erzgebirger Respekt. „Er hat sich tapfer über die weiteren Runden gequält. Damit wird er seine eigenen Erwartungen zwar leider nicht erfüllen, aber wichtige Erfahrungen im Hinblick auf seine weitere Karriere sammeln“, bilanziert Fischer.

 

Mit fehlendem Glück haderten auch die Vertreter des RSV 54 Venusberg, die in Granschütz zum zweiten Wertungslauf der Gunsha-Cross-Serie antraten. Bei der 20. Auflage des von White Rock Weißenfels bestens organisierten Rennens „Rund um den Auensee“ gehörten Starter aus mehreren Bundesländern zur Konkurrenz. Auch das Rennen der Frauen und Juniorinnen war hochkarätig besetzt, was Marie Weidauer zu spüren bekam. Durch die Anwesenheit einiger Sportlerinnen aus dem Stevens-Team musste sie sich diesmal mit Rang 4 in der Juniorenwertung begnügen. Und auch in der männlichen Junioren-Konkurrenz schrammten zwei Venusberger nur knapp am Treppchen vorbei. Während die Fahrer des Frankfurter RC das Rennen beherrschten, behaupteten sich Luke Richter und Thomas Weber im Laufe der fünf Runden im vorderen Mittelfeld. Speziell Weber kam nach einem missglückten Start immer besser in Schwung und machte von Runde zu Runde Plätze gut. Damit wurde er letztlich Vierter und verdränge Luke Richter, bei dem sich der Trainingsrückstand bemerkbar machte, auf Rang 5. |mit kfis

 

 

Bildtext: Bei der Cyclocross-Europameisterschaft auf der Weltcup-Strecke im belgischen Mamur kam Pepe Albrecht (links) in den Genuss einer tollen Kulisse und sammelte wichtige Erfahrungen. Foto: Verein