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Erzgebirger sorgen in Belgien und in der Bundesliga für Furore

 

Bei verschiedenen Rennen haben die Radsportler des RSV 54 Venusberg am Wochenende ihr Können gezeigt. Womöglich liegt das auch an ihren neuen Trainingsmöglichkeiten.

 

Von Andreas Bauer

 

Venusberg - Obwohl die Karriere von Marcus Burghardt inzwischen zu Ende gegangen ist, hat der ehemalige Radprofi seine sportlichen Wurzeln nicht vergessen. Noch immer unterstützt der gebürtige Zschopauer das nach ihm benannte Junior-Team seines Venusberger Heimatvereins. Dessen Mitglieder können nun neue Trainingstechnik im Wert von 13.000 Euro nutzen – Rollen, Computer und Uhren, durch die das Training in der Halle optimiert wird. „Die individuellen Einheiten lassen sich dadurch auf verschiedenen Leveln forcieren“, erklärt Trainer Klaus Fischer. Belege für die gute Trainingsarbeit lieferten die Nachwuchssportler des RSV 54 Venusberg am Wochenende.

Zwar herrschte fast überall ungemütliches Rennwetter mit Regen, einstelligen Temperaturen und teils heftigem Wind, doch riefen die Venusberger stets ihr Potenzial ab. So wie Pepe Albrecht, der sich bei seinem Saisondebüt in der neuen Altersklasse U 19 in blendender Form präsentierte. Während der 20 Runden, die bei der 15. Auflage des Rennens „Rund um das Drivingcenter“ im brandenburgischem Groß Dölln zu absolvieren waren, behauptete sich der Erzgebirger stets im Vorderfeld. „Im Finale überzeugte er nach 100 abgespulten Kilometern aus einer Verfolgergruppe heraus mit einem tollen 3. Rang“, so Fischer.

 

Das erste Bundesligarennen der neuen Saison stand für Moritz Kretschy (Team Oßwald rad-net.de) auf dem Programm. Start und Ziel des „Großen Preises der südlichen Weinstraße“ befanden sich in Schweigen, von wo aus eine große Schleife durch die Pfalz führte. Mit der vierköpfigen enteilten Spitzengruppe konnte der RSV-Fahrer zwar nicht mithalten. Doch im Sprint der Verfolger sicherte er sich nach 143 Kilometern als Vierter dieser Gruppe Gesamtrang 8. Zeit zum Entspannen blieb keine, denn tags darauf wartete die 49. Auflage des Backnanger Rundstreckenrennens in Baden-Württemberg. Nach 40 Runden á 2,5 Kilometer sprintete der Venusberger hinter dem Sieger Tobias Nolde in einem spannenden Finale auf Tagesrang 2.

 

Vor der größten Herausforderung stand Toni Albrecht, der beim Frühjahrsklassiker Gent – Wevelgem in Belgien zum deutschen Juniorenaufgebot gehörte. Aufgrund der widrigen Witterung war das Rennen von vielen Stürzen geprägt. Pflasterpassagen und enge, verwinkelte Ortsdurchfahrten machten es dem Feld im Laufe der 133 Kilometer zusätzlich schwer. „Toni hatte aber während des Rennens Glück und blieb von Stürzen und Defekten verschont“, so Fischer. Nach mehr als drei Stunden nahm sein Schützling mit einer großen Verfolgergruppe den Kampf um Platz 12 in Angriff. „Um mögliche Stürze zu umgehen, hielt sich Toni an der Spitze auf und investierte damit viele Körner, die am Zielstrich dann leider fehlten“, so Fischer. Den Klassiker, den Marcus Burghardt 2007 gewinnen konnte, beendete Albrecht als drittbester Deutscher auf Rang 36. |mit kfis/ritz

 

Bildtext: Dank Marcus Burghardt können die Venusberger Nachwuchssportler neue Trainingstechnik nutzen. Foto: Thomas Fritzsch