Venusberger gewinnt „Großen Preis von Deutschland“
Auf der Cottbusser Radrennbahn hat Colin Rudolph ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Ein Vereinskollege vom RSV 54 glänzte derweil bei der größten deutschen Junioren-Rundfahrt.
Venusberg - Nach krankheitsbedingter Pause hat sich Radsportler Colin Rudolph vom RSV 54 Venusberg eindrucksvoll zurückgemeldet. Beim „Großen Preis von Deutschland“ gelang ihm auf der Cottbusser Radrennbahn ein bemerkenswerter Auftritt. Im Keirinwettbewerb schaffte es der Starter des Marcus-Burghardt-Junior-Teams gegen internationale Konkurrenz als Vorlauf-Sieger und Dritter seines Halbfinals ins Finale. Zwar wurde Rudolph dort hinter einem Italiener, einem Deutschen und einem Polen nur Vierter, doch sollte sein großer Moment noch kommen.
Für den Sprint mit 31 Fahrern aus mehreren Ländern hatte sich der Erzgebirger viel vorgenommen. „In der Qualifikation, 200 Meter mit fliegendem Start, testete Colin eine etwas andere Anfahrtsweise, die nicht den erwarteten Effekt brachte“, berichtet Trainer Klaus Fischer. So stand zunächst lediglich Platz 11 zu Buche. „Im Kampf Mann gegen Mann glänzte er aber mit taktischer Cleverness und starken Sprints“, so der Trainer weiter. Dem 1. Platz im Vorlauf folgten Siege im Achtel- und Viertelfinale. Im Halbfinale wartete mit dem Belgier Lowie Nulens ein harter Brocken, doch auch er musste sich dem RSV-Fahrer beugen – genau wie der Cottbusser Tim-Louis Werner im Finale, der in beiden Läufen gegen Rudolph das Nachsehen hatte. „Somit kam Colin der Nominierung für die Europameisterschaft Mitte Juli in Cottbus einen großen Schritt näher“, sagt Fischer.
Über weitere gute Ergebnisse freute sich der Trainer bei der 36. Trofeo Saarland, der größten deutschen Junioren-Rundfahrt. Bei dem zum UCI-Junior-Nationen-Cup gehörenden Wettkampf, der 114 Fahrer aus 19 Nationen an den Start lockte, lieferte RSV-Fahrer Pepe Albrecht einen starken Auftritt für das deutsche Nationalteam ab. Die Auftaktetappe beendete er als 22. Auch tags darauf behauptete sich der Gehringswalder im großen Feld und schnitt mit Rang 13 sogar noch besser ab. Gleich zwei schwere Etappen waren am dritten Tag zu meistern. Nach Rang 41 im Zeitfahren sicherte sich Albrecht wenig später im Massensprint Rang 11. Als Achter der Schlussetappe setzte er seinen starken Trend fort. „Trotz der tollen Tagesergebnisse war aufgrund der Zeiteinbuße im Zeitfahren aber nicht mehr als Gesamtrang 36 möglich“, so Fischer. |anr/kfis