Hobby-Fahrer lässt RSV auf dem Sachsenring jubeln
Beim Westsachsenklassiker auf der Grand-Prix-Strecke war auch der Venusberger Verein in mehreren Klassen vertreten. Den größten Jubel verursachte gleich der erste Wettbewerb.
Venusberg - Traditionell ist der Sachsenring am Ostersonnabend in fester Hand der Radsportprominenz. Auch in diesem Jahr wurde auf der Grand-Prix-Strecke der Westsachsenklassiker ausgetragen, bei dessen 84. Auflage in verschiedenen Rennklassen insgesamt knapp 300 Teilnehmer an den Start gingen. Mit dabei war auch Vertreter des RSV 54 Venusberg. Darunter Toni Albrecht, der es im stark besetzten Männerrennen mit namhafter Konkurrenz zu tun bekam.
„Zum Beispiel gehörten Olympiateilnehmer Felix Groß, der deutsche Stehermeister Robert Retschke, der zweifache Sachsenring-Sieger Tobias Nolde und Vorjahresgewinner Robert Kobr vom Team des AC Sparta Praha zum Feld“, berichtet RSV-Trainer Klaus Fischer. Als Einzelkämpfer habe Albrecht vor keiner leichten Aufgabe gestanden. Während der 20 Runden konnte er dennoch einige Akzente setzen. „Er war kurzzeitig in einigen Ausreißergruppen vertreten. Als jedoch in der 12. Runde die Rennentscheidung fiel, befand sich Toni leider etwas zu weit hinten und verpasste die sich bildende Spitzengruppe mit rund 30 Fahrern“, so Fischer weiter. In Runde 14 startete Albrecht eine Verfolgungsjagd in Richtung Spitze. „Es gelang ihm jedoch nicht, die Lücke zu schließen. Drei Runden später wurde er von der zweiten großen Gruppe wieder gestellt. Im Finale fehlten ihm dann die investierten Körner, sodass es am Ende nur zu Rang 61 reichte“, erklärt der RSV-Trainer, der dennoch auch den Kampf an der Spitze gespannt verfolgte. Schließlich war dort mit Felix Groß ein ehemaliger Fahrer aus dem Marcus-Burghardt-Junior-Team voll dabei, der nun für das Team Rembe rad-net startet. Im Zielsprint der Spitzengruppe habe sich der Ex-Venusberger nach 1:42 Stunden Renndauer mit Rang 6 blendend aus der Affäre gezogen.
Im Rennen der U-19-Junioren über 15 Runden konnte sich ein im Venusberger Lager trainierendes Zwillingspaar bis zum Ende im stark geschrumpften Feld behaupten. Im Finale fehlte Alwin (11.) und Oscar Beyer (12.) laut Fischer jedoch die nötige Rennhärte. Auch im Rennen der Senioren kämpfte Mathias Mende mit den Kräften. Nach zehn Runden musste er am letzten Anstieg einige Konkurrenten aus seiner Verfolgergruppe ziehen lassen, was für ihn letztlich Platz 13 bedeutete.
Den erhofften Podiumsplatz durfte der RSV 54 an diesem Tag dennoch bejubeln – und zwar gleich im ersten Rennen, als die Hobbyfahrer auf die Strecke gingen. „Da waren die äußeren Bedingungen mit Nässe und niedrigen Temperaturen noch etwas ungemütlich“, berichtet Fischer. Die Witterung konnte Sten Brückner jedoch nicht davon abhalten, nach fünf Runden als Dritter über die Ziellinie zu sprinten. Max Flad überzeugte in dem 30 Fahrer umfassenden Starterfeld als Sechster. (kfis)