Erzgebirger trotzt widrigen Bedingungen
In Sachsen-Anhalt und Brandenburg wurden die Sächsischen Meisterschaften im Radsport ausgetragen. Der RSV Venusberg kehrt mit Medaillen zurück. Doch ein Sportler muss passen und Zwillinge überraschen.
Venusberg - Mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen sind die Rennfahrer des RSV 54 Venusberg von den Sächsischen Landesmeisterschaften zurückgekehrt. Gemeinsam mit Sachsen-Anhalt wurden am Sonnabend die Titelkämpfe im Einzelzeitfahren in Bahrendorf (Sülzetal) auf einer 4,5-Kilometer-Strecke ausgetragen.
Im Männerfeld nahm der gesundheitlich angeschlagene Toni Albrecht die 27-Kilometer-Distanz im Kampf gegen die Uhr in Angriff und kam in der U 23-Männerwertung auf Rang 2 ins Ziel, berichtet Trainer Klaus Fischer. In der sächsischen Wertung reichte es zu Gold und damit zum Meistertitel. In der Mastersklasse 2 vertrat Markus Werner die Venusberger Farben und sicherte sich in der Sachsenwertung ebenfalls Silber. Bei ihrem ersten großen Zeitfahren standen die Beyer-Zwillinge vor keiner leichten Aufgabe. Mit Rang 4 schrammte Alwin an der Medaille vorbei. Bruder Oscar belegte Rang 7.
Am Sonntag warteten auf die Radsportler in Klettwitz nahe Senftenberg die Titelkämpfe von Brandenburg und Sachsen im Straßenfahren. Bei Temperaturen um sechs Grad Celsius sowie bei einem riesigen Starterfeld des gemeinsamen Rennens der Männer und U-19-Junioren wurden acht Runden absolviert, so Fischer. Der für das Rembe rad-net Team gestartete ehemalige Venusberger Felix Groß überquerte auf Position 12 die Ziellinie. Toni Albrecht verzichtete krankheitsbedingt auf den Start.
Die Zwillinge Oscar und Alwin Beyer überraschten laut Trainer mit Cleverness und Rennübersicht. So konnte sich Oscar, knapp geschlagen, über die Silbermedaille freuen. Alwin sprintete mit dem Leipziger Lofing im Kampf um Bronze über die Ziellinie. Die Auswertung sah den Leipziger um Millimeter vorn.
Die Oderlandhalle in Frankfurt war Schauplatz von Qualifikationswettkämpfen für die U-23- Bahn-EM in Anadia (Portugal). Nach langer Verletzungspause konnte der zu den Männern gewechselte RSV-Akteur Colin Rudolph dank Trainingsfleiß an alte Stärken anknüpfen. Bei Tests zur Zusammensetzung des Trios für den Teamsprint fuhr er als Anfahrer und überzeugte mit persönlicher Rekordzeit. Beim Sprintwettkampf setzte er sich im Finale gegen Jacob Vogt durch und gewann auch das 1000-Meter-Zeitfahren. Mit persönlicher Bestzeit sicherte er sich zudem den Sieg über 200 Meter fliegend. (kfis/hfn)