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Zwillinge schnuppern an einer Sensation

 

Die 37. Main-Spessart Rundfahrt stellte für Oscar und Alwin Beyer die erste große Herausforderung dar. Dabei wusste das Duo vom RSV 54 Venusberg zu überzeugen – genau wie eine Vereinskollegin.

 

Venusberg - Bei der 37. Main-Spessart-Rundfahrt sind weitere Punkte der Rad-Bundesliga vergeben worden. Und einige davon konnten sich Radsportler des RSV 54 Venusberg sichern. So glänzte im Frauen-Rennen die für das Team LKT Women fahrende Pia Grünewald, die bei wechselnden äußeren Bedingungen – dem anfänglichen Regen folgten später Sonne und Wind – auf dem schwierigen 17,3-Kilometer-Rundkurs vor allem ihre Stärke am Berg ausspielen konnte.

 

Neben einiger berüchtigten Betonpiste, kurzen rasanten Abfahrten sowie kurvenreichen Ortsdurchfahrten hatte die mehrfach zu absolvierende Strecke zwei anspruchsvolle Anstiege zu bieten. Zwei der drei ausgetragenen Bergwertungen gewann die RSV-Fahrerin, sodass sie in dieser Kategorie das Trikot der Spitzenreiterin verteidigte. Und auch in der Gesamtwertung der Rundfahrt schaffte sie es in die Top 15.

„Hinter der vierköpfigen Spitzengruppe nahm Pia im Verfolgerfeld mit 15 Fahrerinnen die Schlussrunde in Angriff“, berichtet Trainer Klaus Fischer, der am letzten Anstieg „einige taktische Reserven“ bei Pia Grünewald erkannte. Dennoch behauptete sie sich in dieser Gruppe und überquerte nach 103 gefahrenen Kilometern auf Rang 15 die Ziellinie.

 

Auf die mehr als 100 Junioren warteten sieben Runden und somit 121 Kilometer. „Hier beherrschten das Schwalbe-Team Sachsen und das Team Marco Brenner das Renngeschehen. Aufgrund des hohen Tempos konnte sich niemand wirklich absetzen“, so Fischer. Er selbst hatte die Zwillingsbrüder Oscar und Alwin Beyer aus Cämmerswalde im Auge, die sich in den vergangen Wochen unter Anleitung des Venusberger Trainers intensiv auf ihre erste große Bewährungsprobe vorbereitet hatten.

 

„Beide waren konnten sich über den gesamten Rennverlauf im vorderen Drittel des Feldes behaupten“, so Fischer. Als sich in der vorletzten Runde das wenig später siegreiche Duo absetzte, waren die Erzgebirger zwar nicht dabei. Dennoch gehörten sie zu einer 14-köpfigen Verfolgergruppe. „Da war eine kleine Sensation in Sicht“, so Fischer. Erst auf der kurvenreichen Anfahrt in Richtung Zielgerade machte sich bei Oscar (13.) und Alwin Beyer (16.) die fehlende Rennpraxis bemerkbar, sodass sie eine Top-Platzierung verpassten. Mit dem siegreichen Sachsen-Team durften die Brüder dennoch das Podest besteigen. (kfis)