Am Sonnabend ging Pia Grünewald dann in Linden bei den Straßenmeisterschaften auf einem super schweren 19,8 km Kurs mit 3 schwierigen Anstiegen – 370 Hm ins Meisterschaftsrennen. Auch hier konnte die gebürtige Bayerin über die 6 zu meisternden Runden gegen die deutsche Profielite mit einer super Leistung aufwarten. In der 4. Runde befand sie sich sogar in einer 4 Fahrer starken Spitzengruppe. In der 5. Runde starteten dann die Profifrauen eine famose Aufholjagd und stellten diese Gruppe. Auf Grund des sehr hohen Tempos zerfiel das stark geschrumpfte 90 Fahrer umfassende Teilnehmerfeld in viele Grüppchen. Pia kämpfte sich tapfer über die letzte Runde und überquerte auf Position 19 die Ziellinie und erreichte damit eine weitere tolle Platzierung.
Am Sonntag wurde die Meisterschaft mit dem Profirennen (10 Runden 198 km) und dem Juniorenrennen (6 Runden 119 km) bei nochmal angestiegenen Temperaturen (33 °C) fortgesetzt. Hier bereitete insbesondere der 2 km Steilanstieg nach dem Start den Fahrern erhebliche Probleme. Die Betreuer hatten ebenfalls mit der Übergabe von Getränken und Verpflegung in den Verpflegungszonen stressige Arbeit zu meistern. Um die Rennen für alle fair zu gestalten wurde in allen Rennen der 1. Anstieg nach dem Start neutralisiert erklommen.
Doch im Männerrennen herrschten nach dem Start chaotische Bedingungen. Die Jury war nicht her der Lage. Es fehlt das Fahrzeug, dass in der Neutralisation das Tempo am 1. Berg vorgeben sollte und so wurde gleich voll aufgemischt, was einige Profis verärgerte. Das Feld wurde nach wenigen km gestoppt und der offizielle Start vollzogen. Das war großes Glück für RSV-Fahrer Moritz Kretschy (Team Israel Premier Tech). Ihm fuhr in der Startphase (angebliche Neutralisation) ein Fahrer ins Vorderrad und er musste dieses wechseln. Durch den Stopp des Feldes konnte er sich wieder problemlos ins Feld einreihen.
Trotz der extremen Bedingungen (Temperaturen, extrem schwerer Kurs) mischten die Profis werden der 10 Runden voll auf und das Feld der knapp 120 Fahrer teilte sich rasch in mehrere Gruppen. Moritz Kretschy konnte sich über 6 Runden aussichtsreich in vorderen Gruppen behaupten. Ab Runde 7 quälte er sich gemeinsam mit seinem ehemaligen Teamkollegen Hannes Wilksch in einer kleinen Gruppe bis ins Ziel durch. Am Ende für Moritz mit Rang 18 dennoch ein starkes Ergebnis.
Toni und Pepe Albrecht bekamen das harte Profigeschäft an diesem Tage liefe zu spüren. Auf Grund der ständigen Attacken und des extrem hohen Renntempos hatten Beide ab der 4. Runde mit Problemen zu kämpfen. Während Toni nach 2-mal Rückstand wieder den Anschluss zur Führungsgruppe herstellen konnte, kam für Pepe nach 4. Runde das vorzeitige Aus. Ende der 6. Runde war für Toni das Rennen gleichfalls vorzeitig beendet.
Die Härte des Rennens widerspiegelt auch, dass nur 41 Fahrer das Rennen beendeten.
Im Juniorenrennen U 19 (6 Runden (119 km) kämpften 120 Fahrer um die zu vergebenden Medaillen. Die trainingstechnisch von Venusberg betreuten Oscar und Alwin Beyer, sowie Elias Morgenstern hielten sich über 4 Runden im immer kleiner werdenden Hauptfeld. Am rennentscheidenden 5 Anstieg wurde ernst gemacht und damit teilte sich die Führungsgruppe in mehrere Grüppchen auf.
Am Ende machte eine auseinander gezogene 9 Fahrer starke Spitze die Medaillen unter sich aus. Hinter dem souveränen Sieger Benedikt Benz sprintete der Ex-Venusberger Zeno Winter (5 Jahre in den Diensten des Marcus-Burghardt-Junior-Team) in einem spannenden Finale auf Rang 3 und Bronze.
Damit konnte man sich im Venusberger Lager über die erkämpfte Bronzemedaille freuen!!!
Die Beyerzwillinge erreichten nach der Spitzengruppe und 6 Einzelfahren in der 12 Verfolger zählenden Verfolgergruppe das Ziel. In einem packenden Finale sprinteten Alwin und Oscar auf den Plätzen 4 und 5 der Gruppe, die im Meisterschaftsergebnis zu ordentlichen Plätzen (24 und 25) reichten. Damit konnten Beide die Erwartungen erfüllen. Elias Morgenstern überquerte auf Position 55 die Ziellinie (Kettenprobleme).
Damit aus Venusberger Sicht wieder eine akzeptables Meisterschaftsbilanz!