Venusberger fährt bei Deutscher Meisterschaft in die Top 10
Die Teilnehmer mussten bei den Titelkämpfen Extrembedingungen meistern. Doch die Erzgebirger kehrten dennoch mit guten Ergebnissen nach Hause zurück. Vor allem einer überzeugte.
Venusberg - Eine schwere Strecke und extreme Hitze mit Temperaturen über 30 Grad Celsius haben der deutschen Radsportelite bei den Deutschen Meisterschaften am Wochenende in der Nähe von Kaiserslautern das Leben schwer gemacht. Beim ersten nationalen Saisonhöhepunkt wurden die Medaillengewinner im Einzelzeitfahren und im Straßenfahren gesucht.
Im Einzelzeitfahren der Männer am Freitag über einen bergigen, 22 Kilometer langen Kurs mit 290 Höhenmetern und mit teilweise sehr schlechtem Straßenbelag musste sich der Venusberger Moritz Kretschy (Team Israel Premier Tech) gegen 63 Titelanwärter behaupten. Mit einer tollen kämpferischen Leistung meisterte er den technisch anspruchsvollen Kurs und behauptete sich im namhaften Profifeld hinter dem Deutschen Meister Maximilian Schachmann mit einem sehr guten 10. Rang, berichtete Klaus Fischer, Trainer des RSV 54 Venusberg.
Im Rennen der Männer U 23 vertraten die Albrecht-Brüder Toni und Pepe die RSV-Farben. Im Feld der mehr als 60 Starter zeigten sie eine solide Leistung, schätzt Klaus Fischer ein. Insbesondere Toni lag weit über seinen Trainingsleistungen und sicherte sich einen starken 25. Rang. Bruder Pepe erfüllte mit Platz 31 die Erwartungen, bilanzierte der Trainer. Im Frauenrennen U 23 zeigte die Venusbergerin Pia Grünewald (Team LKT Women) eine Spitzenleistung und lag lange Zeit auf einem Medaillenkurs. Auf schlechtem Straßenbelag war sie jedoch vom Pech verfolgt. Ihr flog zweimal die Kette ab und sie verlor dadurch wertvolle Zeit, die sie die verdiente Medaille kostete, berichtete Fischer. Dennoch reichte es hinter vier Profis zu einem überragenden 5. Platz, so Fischer. Im Straßenrennen einen Tag später überquerte die gebürtige Bayerin auf Position 19 die Ziellinie.
Am Sonntag wurde die Meisterschaft mit dem Profirennen über 198 Kilometer und dem Juniorenrennen (119 km) fortgesetzt. Insbesondere der zwei Kilometer lange Steilanstieg nach dem Start bereitete den Fahrern Probleme. Moritz Kretschy konnte sich über sechs Runden zunächst aussichtsreich in vorderen Gruppen behaupten. Ab Runde 7 quälte er sich dann in einer kleinen Gruppe als 18. ins Ziel. Toni und Pepe Albrecht mussten vorzeitig vom Rad. Die Härte des Rennens spiegelt auch, dass nur 41 von 120 Fahrern den Wettkampf beendeten, so Klaus Fischer.
Im Juniorenrennen sprintete hinter dem souveränen Sieger Benedikt Benz der Ex-Venusberger Zeno Winter, der fünf Jahre in den Diensten des Marcus-Burghardt-Junior-Teams war, in einem spannenden Finale auf Rang 3. Damit konnte man sich im Venusberger Lager über die Bronzemedaille freuen. Alwin und Oscar Beyer kamen auf den Plätzen 24 und 25 ins Ziel. (fp/hfn)